Donnerstag, 26. August 2010

der count-down läuft...

Bei dem 9-tägigen Vorbereitungsseminar in Werftpfuhl nahe Berlin mit anderen 60 weltwärts-Freiwilligen und wunderbaren Teamern vom asa-Programm habe ich nicht nur tolle Leute und überlebensnotwendige Energizer (vielleicht kommt ja noch der ein oder andere in den Genuss von Funky Chicken) kennen gelernt, sondern auch viel Wichtiges an-, weiter-, fertiggedacht, was mich schon länger beschäftigt oder total überrumpelt hat. Bei Themen wie Rassismus, Diversität, Interkulturelles, Teamarbeit, Freiwilligentourismus, globale Zusammenhänge usw. wurde diskutiert, gestritten, Standpunkte gewechselt, sich gegenseitig Mut gemacht, verstanden, Verwirrung aber auch Klarheit geschaffen.
Nach einem vollen Tag blieb aber dennoch genügend Zeit, um sich abends bei Bier, Wein und Gitarrengeklimper am "sozialen Brennpunkt" oder im "Salon" zusammen zu setzten und viele liebe Menschen kennen zu lernen, die alle im September nach Ruanda, Malawi, Benin oder auf die Philippinen gehen.
Es war eine total schöne Zeit und natürlich viel zu kurz... Ja, diese verrückten Menschen werden mir fehlen und einige werde ich zum Glück wieder sehen!

Aber jetzt läuft der Count-down! Klamotten sind gekauft, die Impfungen endlich fertig, Visa-Karte unterwegs, Bücher angekommen, Packliste in Arbeit, Gastgeschenke in Planung, Abschiede in Aussicht.

Dienstag, 10. August 2010

Es geht los!!!

Meine sehr geehrten Damen und Herren,
wer bis hier hin gekommen ist, wird in den letzten Wochen und Monaten bereits gehört haben, dass d´Huabarin sich für ein Jahr verabschiedet und das Abenteuer im zentralafrikanischen Ruanda sucht.
Da ich die "warum"-Frage jetzt schon so oft gehört habe und weder mir selbst noch irgendjemand andrem zufriedenstellend antworten kann, werde ich es auch hier nicht tun - weil ich es nicht will und nicht kann. Es kann sich jeder selber dazu seine Gedanken machen oder es auch bleiben lassen.
Nur soviel: http://www.youtube.com/watch?v=drKdaTfjIBQ

Was ich sagen kann ist, dass ich mich riesig auf die nächsten zwölf Monate freue und ich mir mit dieser Reise endlich einen lang gehegten Traum erfülle.

Am 7. September geht es los und ich hoffe, dass ich einigermaßen regelmäßig die Möglichkeit haben werde euch auf dem Laufenden zu halten, was in Tschugguluguland (danke Carmen für das hervorragende neue Wort in meinem Wortschatz...) los ist.

Natürlich freu ich mich auch über Nachrichten eurerseits, per E-Mail (K.Huber1@web.de) oder hier - hab ja vor wieder zurück zu kommen und will dann wieder in Ratsch & Tratsch einsteigen!

weltwärts und DED

"weltwärts" ist ein aus öffentlichen Mitteln geförderter Freiwilligendienst des Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), das jungen Menschen die Möglichkeit gibt unabhängig von überteuerten Angeboten diverser Reiseveranstalter einige Zeit im Ausland zu verbringen und dort das alltägliche Leben zu erfahren, fernab von touristischen Ferienanlagen.

Was viele vergessen: Als weltwärts-Freiwilliger ist man zu allererst kein Entwicklungshelfer. Primäres Ziel von weltwärts ist es das Verständnis und Engagement für "die Eine Welt" nachhaltig zu fördern. Im gemeinsamen Arbeiten und Leben mit Einheimischen vor Ort soll die Basis gelegt werden für Verständigung, Achtung und Toleranz. Als ehrenamtliche Helfer können wir internationale Erfahrungen sammeln, aber auch interkulturelle Kompetenzen und Qualifikationen für den weitern beruflichen Weg. Natürlich soll die Arbeit im Sinne der Hilfe zur Selbsthilfe auch Nutzen für das Partnerprojekt und die darin involvierten Menschen vor Ort haben.
Das BMZ selbst hat dabei die Rolle bereits im Ausland tätige Organisationen ausfindig zu machen, die nach den vorgegebenen Richtlinien dazu in der Lage sind, Freiwillige in ihre Projekte zu entsenden. weltwärts steckt noch in der Pilotphase, wobei es angestrebt ist, jährlich 10.000 Freiwillige über anerkannte Partnerorganisationen (z.B. bayrische Sportjugend, diverse Diözesanverbände, Deutsches Rotes Kreuz, Don Bosco, ...) in Entwicklungsländer zu entsenden.
Die Organisation für die ich mich entschieden habe ist der DED, Deutscher Entwicklungsdienst.

Kurz gefasst ist der DED ein im Auftrag des BMZ tätiger Dienst, der seine Mitarbeiter (Entwicklungshelfer) in 47 Länder entsendet. Weitere Informationen - wenn es jemanden interessiert - findet man auf www.ded.de
In den ersten drei Jahren des weltwärts-Projektes hat sich der DED dazu verpflichtet 10% der Freiwilligen zu entsenden, was in diesem Jahr mit über 900 Freiwilligen schon nahe an das Ziel des BMZ heran kommt, insgesamt jährlich 10000 jungen Menschen ein Jahr im Ausland zu ermöglichen.
Dieses Jahr bin ich eine davon!
Zum einen bietet der DED eine riesige Auswahl an vielfältigen Projekten in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Soziales, Umwelt- und Ressourcenschutz, Sport und Kultur, Handwerk und Technik, Menschenrechte, Demokratie und Frieden. Zum andren haben DED-Freiwillige einen finanziellen Vorteil, da für gewöhnlich vom BMZ nur die Hälfte der anfallenden Kosten für den Auslandsaufenthalt übernommen werden, der DED aber die eigentlich vom Freiwilligen selbst zu zahlende zweite Hälfte übernimmt. Zusätzlich bereitet der DED seine Volunteers sowohl im Vorbereitungsseminar in Deutschland, als auch vor Ort gut auf den Einsatz vor. Für gesundheitliche Sicherheit sorgen länderspezifische Impfungen, ein Tropentauglichkeitstest sowie notwendige Medikamente.


www.ded.de
Bereits letztes Jahr im November habe ich mich beworben und nach Auswahlwochenende in Bremen, Suchen in der Projektbörse nach einem passenden Projekt, Finden einer perfekten Stelle und damit verbundenem Hin und Her, da der eigentliche Projektstart in die Examenszeit gefallen wäre usw. geht es nach einem 10-tägigen Vorbereitungsseminar in Berlin am 7. September zunächst zusammen mit anderen Freiwilligen für einige Tage in die Hautpstadt Ruandas Kigali und danach in mein Projekt.